Jetzt geht sie wieder los die Zeit, wo sich Kondenswasser an den Rändern meiner gesamten Fensterfront ansammelt. Die Fensterfront besteht aus ober/unter Fenster rechts und links und in der Mitte ist eine Balkontür. Mir wurde gesagt es liegt an einer hohen Luftfeuchtigkeit in meiner Wohnung ( 1 Raumwohnung ) Die Luftfeuchtigkeit beträgt nicht mehr als 50 % . Wenn die gesamte Fensterfront ausgewechselt wird, wer trägt die Kosten dafür ?
Die Fensterfronten sind ca. 20 Jahre alt.
Frau B.
bei Stößen,
05.12.2018
Fenster
Energieberater
Um die Situation richtig einschätzen zu können, sollten wir bei Ihnen einen Termin vor Ort im neuen Jahr vereinbaren. Wir können uns dann gemeinsam einen Überblick (Bausubstanz, Luftfeuchte, vorhandene Fenster, Art der Heizung, Lüftungsverhalten uvm.) verschaffen und nach einer sinnvollen Lösung suchen.
Es wäre von großem Vorteil, wenn auch der Vermieter diesen Termin wahrnehmen würde.
Bei Interesse Ihrerseits bitte ich um Rückruf.
Der Vor-Ort-Termin und die Beratung ist selbstverständlich kostenfrei für Sie.
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Bei 20 Jahre alten Fenstern ist der Wärmedämmwert (Ug) der Isolierglasscheibe natürlich auch verbesserungswürdig.
Vermutlich lag der Ug-Wert zu jener Zeit noch bei ca. 1,7 (u.U. auch schon 1,4). Heutige 2-Scheiben Isoliergläser haben im Standard einen Ug-Wert von 1,0, also > 25% besser. Noch wesentlich bessere Wärmedurchgangswerte erreichen 3-fach Verglasungen, die aber aufgrund des hohen Eigengewichtes nicht für die Nachrüstung Ihrer "alten" Fenster geeignet sind.
Durch diese Verbesserung des Wärmedurchgangswertes erreicht man eine höhere Oberflächentemperatur der inneren Scheibe, die dann
über den genannten 11 °C liegt und damit Kondenswasserbildung vermeidet. Aber wie hier schon erwähnt hängt die Entstehung von
Kondenswasser von mehreren Faktoren ab (relat. Luftfeuchte, Raumtemperatur, Wärmedämmung der Außenbauteile).
Zusätzlich würde man bei einer Neuverglasung eine "warme Kante" für das Isolierglas einsetzen. Gegenüber dem bisherigen Randverbund der Gläser aus gut leitendem Aluminium (silberner Rand) verwendet man dabei geringer wärmeleitendes Material.
Da der Aluminiumrand eine Wärmebrücke darstellt, wird auch hier der Taupunkt zuerst unterschritten und die ersten Kondenswassertropfen bilden sich an den Scheibenrändern.
Neben dem Scheibenaustausch ist ggfs. auch der Einbau von Fensterlüftern eine Option.
Ein sinnvoller Vorschlag kann allerdings erst nach Kenntnis aller Umstände gemacht werden.
Suchen Sie zuerst das Gespräch mit dem Vermieter. Kulanzlösungen bzw. Kompromisse lohnen sich oft, da Sie Heizenergie sparen und
eine mögliche Umlage der Baukosten auf die Miete vermeiden können.
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Die Frage endgültig zu beantworten ist mit den Abgaben abschließend nicht möglich. Um Kondenswasser an den Umschließungsflächen (Außenwände, Fenster, Außentüren) zu vermeiden, muss (neben entsprechenden baulichen Maßnahmen) ausreichend geheizt und gelüftet werden.
Wenn die relative Luftfeuchtigkeit bei 50% liegt und die Raumtemperatur 20°C beträgt, ist der Taupunkt (d.i. die Temperatur, bei der Kondenswasser entsteht) 9,2°C; bei 22°C ≠ 11,2°C.
Zum Kostenträger kann Ihnen sicher ein Rechtsanwalt nähere Auskünfte geben.
Weitere Informationen und Lösungsmöglichkeiten kann ich Ihnen gerne im Rahmen meiner Tätigkeit als Energieberater geben; wenn Sie der Eigentümer sind, können Sie auch Fördermittel bekommen.
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Den Vermieter möchte ich erst einmal nicht mit vor Ort haben. Was kostet mich der Termin vor Ort ?