Zum Begriff 3-Liter-Haus.
Bindend für Neubau und Sanierung sind die Werte der EnEV. Diese sind Standard und müssen amtlich erreicht werden. Diese Werte werden individuell berechnet und werden einem Vergleichshaus zu Grunde gelegt.
Der Begriff 3-Liter-Haus bezieht sich auf einen Verbrauch von 30 kWh/m2a, das entspricht etwas 3 Liter Heizöl oder 3 m³ Erdgas.
Wie dieser „Verbrauchswert“ erreicht wird ist durch eine fachlich richtige Planung möglich. Beide „Gewerke“, Bautechnik und Haustechnik, müssen zusammen geplant werden. Wie der Verbrauchswert zu Stande kommt ist erstmal egal. Ein höherer Dämmwert der Außenbauteile (Außenwand, Dachfläche und Bodenplatte) ist nur noch minimal möglich. Das Augenmerk liegt dann auf die Luftdichtheit des Gebäudes, so wie auf die gesamte Haustechnik. Zur EnEV sind noch ander Vorgaben, wie zum Beispiel das Erneuerbare Energiegesetz, zu beachten.
Die Beauftragung sollte dann unter der Vorgabe des Verbrauchswertes erfolgen.
Zur Fenstertechnik.
Außenfenster sind in jedem Gebäude das ungünstigste Bauteil! Diese kalten Flächen entziehen dem menschlichen Körper die Wärme. Der Mensch friert! Nachvollziehbar ist dann der Einbau von höherwertigen Fenstern die möglichweise dem Passiv-Haus-Standard entsprechen.
Sie haben Recht wenn sie sagen, das Bauunternehmen hat die Wahl der Verglasung UND des Rahmens.
Beachten Sie bitte bei der Luftdichtheit des Gebäudes in jedem Falle das notwendige Lüftungskonzept um Bauschäden und Feuchtebelastungen zu vermeiden.
Ich habe eine Frage zu dem 3 Liter Haus.
Ich habe im Internet gelesen, dass das Fraunhofer Institut für Bauphysik (IBP) das 3 Liter Haus mitentwickelt hat. Leider liest man im Internet auf den verschieden Seiten auch unterschiedliche Informationen und bekommt keine klare und deutliche Vorgabe zu lesen, welche Komponenten den 3 Liter Haus erfüllen.
Können Sie mir sagen, welche Komponenten vorhanden sein müssen, damit das 3 Liter Haus erfüllt ist?
Besonders in Bezug auf die Verglasung der Fenster liest man häufig, dass "dreifach verglaste Fenster mit einem U-Wert von 0,8 W/m²K"dazu gehören. Aber man liest auch: "Die Fenster sollten mit 3-fach verglasten Wärmeschutzscheiben ausgestattet sein und wärmedämmende Fensterrahmen haben.".
Sprich bei der 2 Aussage, überlässt man dem Bauunternehmen die Wahl der Verglasung.
Fenster Energieberater Architekt