Vor 10 Jahren habe ich ein KfW 70-Haus mit einer Wohnfläche von 200qm erworben. Trotz des relativ hohen technischen Standards wie durchgehender LED-Beleuchtung, neuen E-Geräten etc. liegt der Verbrauch an Haushaltsstrom bei jährlich 10.000 KWh in einem 2-Personen-Haushalt,also weit über den dafür angegebenen Durchschnittswerten. Welches Vorgehen raten Sie mir, um dieses Problem zu beheben?
Herr T.
bei Lilienthal,
04.01.2022
Energieberater
Sehr geehrter Energiesparer, ein gutes und gesundes neuse Jahr wünsche ich Ihnen und Ihrer Frau. Der Stromverbrauch ist 4 bis 5 mal so hoch wie im Durchschnitt für ein 2 Personen Haushalt. Sie haben 200 qm Wohnraum zur Verfügung. Sicherlich nutzen Sie nicht die gesamte Fläche zur gleichen Zeit. Energie einsparen können Sie durch Intelligente Aufzeichnungs- und Schaltsysteme, die Sie auch durch altersgerechte Sanierung als Teilbereich förderfähig ist. Desweiteren ist es sinnvoll, einen Energieberater mit der Aufnahme Ihrer gesamten Stromverbraucher zu beauftragen. Sie können das auch selbst bewerkstelligen. Dabei soll Augenmerk auf "Energiefresser" gelegt werden. Damit kommen Sie Ihrem Rätsel des hohen Haushaltsstrom ein bischen näher.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Schmuck, Dipl.-Ing. (FH) Bauwesen & Energieberater
1
Hilfreiche Antwort
Die energetische Qualität eines KfW 70-Gebäudes, die Begrifflichkeit KfW 70 kennzeichnet den spezifischen Wärmedämm-Standard und gibt gewöhnlich Auskunft, Anhaltspunkte über den Wärmebedarf, (Wärmeenergie die zum beheizen des Gebäudes benötigt wird) also der Heizlast Ihres Gebäudes. In der Regel werden "KfW-70 Gebäude" nicht mit elektrischer Energie beheizt. Eine Möglichkeit ist die elektrischen Verbraucher mit entsprechenden Verbrauchsermittler auszurüsten um darüber festzustellen, welches Gerät für den höheren elektrischen Verbrauch verantwortlich ist.
Weitergehende Möglichkeiten für überhöhte elektrische Verbräuche sind unzureichend eingestellte Lüftungsanlagen, Luftwärmepumpen oder Heizungs-Zirkulation.
1
Hilfreiche Antwort