Ich wollte mal fragen ob mir jemand weiterhelfen kann:
Ich bin gerade am bauen und frage mich, was besser zum Heizen geeignet ist: Erdwärme oder Wärmepumpe.
Ich würde mich sehr freuen, über die Vor-und Nachteile zu beiden Systemen mehr zu erfahren. Vielleicht kann mir jemand weiterhelfen und mir aus professioneller Sicht meine Entscheidung vereinfachen!
Vielen Dank!
Herr L.
bei Wilhelmshaven,
10.04.2017
Wärmepumpe
Energieberater
Fördermittelberatung
Massivhaus
Bevor es losgehen kann, müssen die Voraussetzungen geprüft werden, ob eine Wärmepumpe überhaupt installiert werden kann. Es muss ausreichend Platz im Gebäude und auf dem Grundstück vorhanden sein, um die Wärmepumpe aufzustellen. Zusätzlich hat jede Wärmepumpe-Art spezifische Anforderungen, die erfüllt werden müssen.
Darüber hinaus wird wichtiges Zubehör benötigt, wie etwa die Rohre für den Solekreislauf. Bei der Luftwärmepumpe ist dies beispielsweise die ausreichende Entfernung zum nächsten Grundstück, denn die Lautstärke darf den Nachbarn nicht stören. Aber auch man selbst möchte ja nicht den Lüfter direkt unter dem Schlafzimmer-Fenster haben. Allerdings entstehen durch diese Arbeiten keine hohen Kosten, die eigentliche Installation der Luftwärmepumpe durch den Fachbetrieb ist auch vergleichsweise günstig. Bei der Erdwärmepumpe gibt es entweder die Variante der horizontalen, flächigen Verlegung von Erdkollektoren oder die vertikale Bohrung für bis zu 100 Meter tiefe Sonden.
Was wesentlich bei einer Wärmepumpe zu beachten ist, ist die Vermutliche Lebensbauer. Eine Wärmepumpe ist technisch gesehen nichts anderes als ein umgedrehter Kühlschrank. Erfahrungsgemäß hat ein Kühlschrank eine Lebensdauer von etwa 10 Jahren!! Das sollte berücksichtigt werden. Hinzukommt, dass Wärmepumpen oft einen wahnsinnig hohen Stromverbrauch haben.
Der Wartungsaufwand hält sich ebenfalls in Grenzen, sollte aber mit 75 bis 100 Euro pro Jahr einkalkuliert werden. Hierunter fällt vor allem die regelmäßige Überprüfung des Kältemittelkreislaufs durch einen Fachmann. Für eine längere Lebensdauer sollte zudem der Verdampfer regelmäßig von außen gereinigt werden.
Die Betriebskosten einer Luft-Wasser-Wärmepumpe sind im Vergleich zu anderen Wärmepumpen höher. Grund dafür sind die nicht konstanten Lufttemperaturen. Um selbst bei kalten Außentemperaturen genügend Wärme zu gewinnen, wird vor allem Strom benötigt. Daraus ergeben sich durchschnittliche Jahresstromkosten von etwa 1.000 Euro, die für den Betrieb der Anlage kalkuliert werden müssen.
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Moin,
gemeint ist wohl die Frage:
Erdwärmepumpe oder Luftwärmepumpe?
Erstere ist effektiver, setzt eine gute Planung voraus und ist teurer - eigentlich erste Wahl.
Die Luftwärmepumpe geht bei kälteren Temperaturen in die Knie, ist ziemlich mies bei Warmwasser, dafür nicht so teuer und nicht ganz leise.
In beiden Fällen wird mit Strom geheizt.
Grundsätzlich muss wie immer genau nach dem Bau, den Interessen des Bauherren oder der Baufrau geguckt werden, um auch nur annähernd ein "richtiges Konzept" zu entwickeln.
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