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Die Möglichkeit besteht, wenn die alten Fenster eher undicht sind und die Nutzung und Lüftung der Räume auf den zusätzlichen Luftwechsel angewiesen sind, um Feuchtigkeit abzutransportieren. Beim Einbau von neuen Fenstern muss die Bausubstanz beurteilt werden, sowie die Nutzung, um Feuchteanfall, Dämmung und Lüftung in ein gutes Verhältnis zu bringen.
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Das was Sie hier beschreiben klingt sehr komplex und kompliziert, aus der Ferne nicht einfach zu beantworten. Was hier zu erkennen ist und auch physikalisch vollkommen richtig, ist die Tatsache, dass bei Anstieg der Temperatur die Luftfeuchtigkeit (Relative Luftfeuchtigkeit =RLF) sinkt, sinkt die Temperatur steigt die Luftfeuchtigkeit (10°C = 80% RLF, 18°C = 50% RLF). Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit aufnehmen, kalte Luft dagegen weniger. Sie haben das Dach gedämmt obwohl die oberste Geschossdecke schon gedämmt war, so verstehe ich das zumindest. Eigentlich soll man entweder das Dach oder die oberste Geschossdecke dämmen. Bitte bedenken Sie, dass OSB Platten (leider verstehe ich hier nicht wo Sie eingebaut wurden) keine Dampfbremse sondern Dampfsperre bilden. Das bedeutet, dass wenn Feuchtigkeit sich unter den OSB Platten angesammelt hat bleibt sie dort auch und kann nicht weg. Besser als OSB Platten ist Holz zb: Nut und Federbretter, diese sind Diffusionsoffen und lassen Feuchtigkeit durch. Nicht zu erkennen ist welche Dampfbremse Sie eingebaut haben und ob Sie tatsächlich fachgerecht eingebaut wurde. Nicht nur die Stöße sind abzukleben. Sehr wichtig sind die Anschlüsse der Dampfbremse an den angrenzenden Bauteilen wie Giebelwände, Schornstein, Fußpfetten, Zangen usw., hier ist mit größter Sorgfalt zu arbeiten. Falls hier Verklebungen stattgefunden haben, halten diese auch, oder haben sich diese mittlerweile gelöst, weil z.B. der Untergrund nicht entsprechend vorbereitet (z.B. mit entsprechendem Primer vorgepreimt) wurde? Falls die Dampfbremse an die Flächen angeklebt wurde, waren diese Flächen staubfrei (auf Staub hält kein Kleber)? Es gibt intelligente Dampfbremsen wie z.B. die Intello aus der Familie pro Clima.
INTELLO arbeitet nach dem Prinzip der klimagesteuerten Membran: Im Winter ist sie dicht gegen Feuchte, im Sommer wird die Molekularstruktur offener und ermöglicht eine sichere Austrocknung.
INTELLO hat eine unabhängig bestätigte Alterungsbeständigkeit und darf normengerecht und rechtssicher in allen Konstruktionen nach DIN 68800-2 eingesetzt werden. Dazu zählen auch außen diffusionsdichte Konstruktionen wie z. B. Steildächer mit Blecheindeckungen und Flachdächer mit Bekiesung oder Begrünung. (Quelle Moll bauökologische Produkte GmbH). Ein weiteres Problem welches Sie hier nicht beschreiben und das mir aus der beruflichen Praxis ausrechend bekannt ist, zeigt sich im Sommer. Sie haben ihr Dach mit 20 cm Mineralwolle gedämmt (Wärmebrücken sind nicht zu erkennen) Dachflächenfenster ausgetauscht. Nun Mineralwolle mag ein sehr guter Dämmstoff sein (ich bin seit meinem 15 Lebensjahr Isolierer (Mittlerweile Isolierermeister und Energieberater und kenne fast alle Dämmstoffe) Wenn man sich daran erinnert wie warm die letzten Sommer waren und es wird auch in Zukunft nicht besser, dann muss man sich auch die Frage stellen was kann die sommerliche Hitze im Dachbereich verhindern oder zumindest auf erträgliches Maß reduzieren? Die Antwort: dies können am besten ökologischer Dämmstoffe wie z.B. Holzfaserdämmstoffe oder Zellulose. Diese Dämmstoffe können die sommerliche Hitze ca. 9 bis 11 Std. speichern. Herkömmliche Dämmstoffe verfügen dagegen über eine Speicherfähigkeit von ca. 2 bis 3 Stunden. Die Folge: unterm Dach wird es sehr war. Man spricht hier von Phasenverschiebung. Das Aufschneiden der Folie am First ist keine so gute Idee, so gelangt die Luftfeuchtigkeit ungehindert in den Dämmstoff. Gerne würde ich Ihnen einen goldenen Rat geben, doch wie ich anfangs geschrieben habe, die Angelegenheit ist sehr komplex. Fenster aufmachen und ordentlich lüften ist das mindeste was Sie sofort machen sollen. Bitte bedenken Sie, dass die Feuchtigkeit (Sie schreiben, dass sie von außen kommt) eher von innen kommt. Eine 4 Köpfige Familie produziert am Tag ca. 12 Liter Wasserdampf und dieser muss abtransportiert werden, entweder mit Hilfe einer Lüftungsanlage oder durch Stoßlüften. Ich hoffe, dass ich Ihnen zumindest ein wenig helfen konnte.
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Hier muss ein Gutachten über den tatsächlichen Ist-Zustand, bzw. zu der Abweichung von dem was vertraglich vereinbart wurde gemacht werden. Hierzu muss auch der Bauvertrag geprüft werden. Wenn eine Luftdichtheitsmessung vereinbart wurde, muss es darüber ein Protokoll geben.
Wenn es Abweichungen gibt, muss der Unternehmer nachbessern, bzw. dann haben sie einen Anspruch auf Schadensersatz!
mit freundlichen Grüßen
Sebastian Raffel
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