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Bei Neubau: Gas-Brennwertheizung vs. Luftwärmepumpe?

Wir planen ein Fertighaus - und haben hier die Wahl seitens des Bauträgers zwischen einer Gas-Brennwert Heizung und einer Luft-Wärmepumpe (eine Erdwärmepumpe steht nicht zur Verfügung).

Der Gasanschluss kostet ungefähr 400 Euro. Bei den Luftwärmepumpen sind die Mehrkosten etwa 10.000 Euro im Vergleich zur Gasheizung. Angeboten wird hier eine Nibe F2040 oder einer Nibe F2120.

Was macht hier am meisten Sinn, um zukünftig auf der sicheren Seite zu sein? Mein Kopf sagt, dass sich der Mehrpreis für eine Luftwärmepumpe beim aktuellen Gaspreis nicht lohnt. Zudem kann man für den Mehrpreis ja auch eine Solarthermie oder Photovoltaikanlage installieren (oder zumindest teilweise auch schon vorbereiten). Allerdings hat meine Frau auch widerrum Vorbehalte gegen die Sicherheit einer Gasheizung (wegen Gasaustritt) - wobei ich nicht weiß, ob das bei neuen / aktuellen Gasheizungen noch ein Thema ist.

Was würden Sie hier empfehlen?

Herr H. bei Stuttgart, 04.07.2018

Wärmepumpe Gasheizung Solarthermie Fertighaus

Ich würde raten weder noch! Sie haben schon bei der Solarthermie einen vernünftigen Gedanken, warum nicht direkt auf Pellets hinaus gehen: wir haben das schon fast 20 Jahre: Komfort hervorragend, heimische Energie, bezahlbare wenig schwankbare Kosten und Gebäude Wertzunahme.

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In Anbetracht das es sich bei Gas um einen fossilen Brennstoff handelt empfehlen wir unseren Kunden mindestens eine LWP mit Wärmerückgewinnung in Verbindung mit einer Photovoltaik Anlage. Dies ist wirtschaftlich und ökologisch eine saubere Lösung.Ein Nachteil dieser Lösung kann die Geräuschemission der LWP sein.

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Was empfiehlt der Fertighausbauer. Mit welcher Technik wird ein KFW Effizienzhaus erreicht. Haben sie ein Lüftungsanlage etc.

Wie ist die Wärmeübergabe Heizkörper Fußbodenheizung?


Logisch gesehen ist die Wärmepumpe mit PV sicherlich die sauberste und auf 20 Jahre gesehen die wirtschaftlichste Entscheidung. Bei der Wärmepumpe sollte man den Abstand zum Nachbarn beachten - oft hört dieser die Wärmepumpe auch wenn sie nicht läuft.


Bei der Gasheizung mit Solarkollektoren kann ich mir nicht vorstellen, dass da 10000 Euro Unterschied sind - Grundsätzlich ist Gas ein fossiler Brennstoff - seit Jahrzehnten bewährt und auch sicherlich nicht knapp, erreicht Systembedingt höhere Temperaturen, die z.B. bei Trinkwasser wertvoller (hygienischer) sind. - zudem hat eine Therme eine begrenzte Haltbarkeit, so dass sie sich in ca. 15 Jahren den leichter, den dann aktuellen technischen Möglichkeiten zuwenden können. Es können nicht alle nur mit Strom oder Gas heizen. Wichtig ist der Standort des Gebäudes und was haben die Nachbarn für Systeme.

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Grundsätzlich sind beide Optionen darstellbar - der preisliche Mehraufwand für die Luftwärmepumpe in diesem Fall allerdings nicht unbedingt.
Zusätzlich ist eine reine Gasbrennwertheizung anhand der aktuellen gesetzlichen Anforderungen im Neubau nicht mehr so einfach möglich. In den meisten Fällen sollte dann eine Solarthermieanlage mit im Spiel sein.
Die Luftwärmepumpe wiederum ist umso besser, je geringer der Energiebedarf eines Gebäudes ausfällt. Sollte der energetische Standard also nicht so hoch ausfallen, sollte man eher in Richtung Gasbrennwertheizung tendieren, wenn Aspekte wie CO2-Emissionen / die Frage fossiler Brennstoffe nicht zu sehr im Vordergrund steht.
Die durchschnittlichen Kosten kann man anhand dieser Quellen ganz gut gegenüberstellen:

https://www.heizungsfinder.de/waermepumpe/luftwaermepumpe/kosten
versus
https://www.heizungsfinder.de/gasheizung/kosten-preise .

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Das wird wohl kein Bauträger sein, sondern eher ein GU/GÜ ;-)

Das Angebot ist insgesamt ein Witz! Bei GBW ist gemäß EnEV, EEWG zusätzlich eine in EFH meist unwirtschaftliche STA erforderlich.
Die Mehrkosten für eine LWP sind völlig überzogen. Die hier mögliche Förderung vermutlich unterschlagen.
Wachsam sollte man sein, wenn ein GU/GÜ konkrete Hersteller oder gar Geräte vorschlägt, ohne das der tatsächliche Leistungs- und Energiebedarf für Heizung u. WW-Bereitung zuvor bekannt ist.
Das zeugt deutlich von fachlicher Inkompetenz bezüglich der Anlagentechnik.

Gut und fachgerecht dimensionierte LWP Anlagen erreichen Anlagenaufwandszahlen <,= 0,29.
Ebenso dimensionierte GBW Anlagen bestenfalls ~ 1,10..1,15.

Energieverbrauch = Anlagenaufwandszahl x tatsächlicher Energiebedarf!

Jetzt mal die Verbrauchskosten mit dem spezifischen Preis des Energieträgers/kWh ausrechnen. Da relativiert sich der „günstige“ Gaspreis recht schnell.

Das Bauen mit GU/GÜ birgt oft erhebliche Risiken, die Laien absolut nicht beurteilen können.

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Wie schon vorab beschrieben ist die entscheidende Frage, welche Energieeffizienz das Gebäude hat. Je kleiner die Heizlast, je sinnvoller die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Unterstützt durch eine PV-Anlage (und nur ein Stromzähler)macht das Sinn. Gas und Solarthermie sind out!
Fußbodenheizung dagegen ist eigentlich Pflicht. 10.000 € Unterschied ist nicht realistisch! Es gibt Wärmepumpen zur reinen Innenaufstellung (Tecalor, Viessmann, etc) welche außen eigentlich fast keinen Lärm verursachen. Wichtig ist, dass die Pumpe mit der PV-Anlage kommunizieren kann und bestenfalls nen kleinen Puffer hat.

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