Wir haben eine wirklich alte (29 Jahre, Niedertemp.) Ölheizung und möchten diese entweder durch eine neue Brennwertölheizung (in Kombination mit Bioöl) oder Pelletheizung ersetzen.
Bioöl deshalb, um die Forderungen des EWärmeG von 15% Erneuerbare Energien zu erfüllen.
Auf dem Dach ist seit 2008 eine Solartherme mit ca. 3,5qm und ein Warmwassertank mit 300L.
Die Öltanks sind aus Aluminium und auch schon so um die 40 Jahre alt.
Prinzipiell läuft die vorhandene Heizung.
Fragen:
- sind die Alu-Öltanks Bioöl-tauglich?
- Benötigt man für eine Pelletheizung einen größeren Warmwasserspeicher?
Herr I.
15.08.2019
Ölheizung
Pelletheizung
Ich persönlich würde momentan nichts unternehmen, wenn ich nicht muss. Die Öltanks werden wahrscheinlich nicht mehr geeignet sein.
Politisch will man das Heizöl für die LKW. Was man an Heizöl bei einer Brennwertanlage einspart, geht meist für die erhöhte Wartung wieder drauf.
Pelletheizungen sind mit unter starke Feinstaubverursacher, siehe Österreich. Kosten für eine Pelletanlage real ca. doppelt so hoch wie eine Ölanlage.
Der momentan große politische Favorit ist die Wärmepumpe.
Am besten die Entwicklung abwarten und auf eine Abwrackprämie Ölheizung warten, wenn unsere CO2 Politiker das wirklich wollen und nicht nur labern.
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Bei der aktuellen politischen Lage würde ich auf keinem Fall eine Ölheizung einbauen. Bei einer anstehenden CO²-Steuer und dauerhaft hohem Ölpreis hat die Ölheizung ausgedient. Zumal die Öltanks mit großer Wahrscheinlichkeit nicht für Bio-Öl geeignet sind. Ebenso ist die Zuverlässigkeit einer Ölheizung mit Bioöl-Anteil nicht besonders gut (Öltanks müssen jedes Jahr leer gefahren werden).
Beim Pelletkessel wird in der Regel ein Pufferspeicher mit Frischwasserstation verbaut. Der Warmwasserspeicher wird dann überflüssig.
Es kommt natürlich immer auf den Verbrauch an. Meist hat sich ein Pelletkessel schnell armortisiert. Es muss natürlich immer individuell gerechnet werden. Kombikessel Pellet+Scheitholz haben wir einige am laufen, ist in den Anschaffungskosten aber deutlich höher als ein normaler Pelletkessel. Wir machen regelmäßig Infoabende, wo wir genauer darauf eingehen können: https://schaedler-rv.de/philosophie/vortraege/
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Aus Erfahrung kann ich Ihnen mitteilen, das eine Versorgung mit Bioöl nicht auf das EEWärmeG angerechnet wird, wenn man nicht eine permanente Versorgung vertraglich Gewährleisten kann. Eine Pelletheizung benötigt zumindest immer einen Pufferspeicher von in der Regel mehr als 600l. Eine Pelletheizung wird vom EEWärmeG nur mit automatischen Fördersystem angerechnet. Zusätzlich wird ein Pelletspeicher benötigt. Dieser sollte von unten belüftet sein, da Holzpellets CO² ausdünsten. Des weiteren könnte eine Anpassung des Schornsteines notwendig werden, da eine Pelletheizung eine hohe Rußbildung verursacht. Tauschen würde ich die Anlage trotzdem jetzt schon. Die KfW bietet das Heizungspaket, hier erhalten Sie eine 5% höhere Förderung, wenn Sie eine Öl/Gas-Heizung die noch nicht auf Brennwerttechnik basiert und noch keine 30 Jahre alt ist, austauschen.
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Vielen Dank für Ihre Einschätzung. Derzeit bekommt scheinbar kein Heizsystem eine klare Empfehlung. Solange die alte Ölheizung noch läuft, warte ich ab. Ich habe noch Gerüchte gehört, dass das EWärmeG von 15% auf 20% angehoben werden soll. Steckt da was wahres dahinter?