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Dämmstoff für Fachwerkhaus

Ich habe ein Fachwerkhaus gekauft welches von außen verputzt ist. Nun möchte ich eine Dämmung von innen hinzufügen. Als Ständerwand verwende ich Profile und Fermacellplatten. Was ist hier als Dämmstoff am besten geeignet und wie verhält es sich mit einer Dampfsperre? Habe mir schon viel Rat geholt aber jedes mal eine andere Empfehlung bekommen. Was die eine Firma für unabdingbar hält, ist für den nächsten Fachmann das schlimmste was ich machen kann!

Herr O. bei Kirchheim, 10.01.2020

Dämmung Architekt

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Sie nutzen können.


Variante 1 (würde ich nur empfehlen, wenn die Wände ziemlich gerade sind, was wir nur selten sehen) Von Gutex gibt es die Platten "Thermoroom", die können direkt mit dem Kleber aufgebracht und anschließend mit Armierungsgewebe überspachtelt werden, dann noch einen diffusionsoffenen Putz z.B. Lehmputz, Kalkputz etc drauf und schon ist es fertig. Wichtig! Traglast von Regalen an Wänden, Steckdosen etc vorher genau prüfen.

Variante 2: Als Ständerwände KVH als Profil nutzen, anschließend einen Dämmstoff (Jute, Hanf-Jute, oder Thermoflex als Holzfaserdämmung lückenlos einbringen. Nun eine Dampfbremse luftdicht aufbringen, z.B. Intello und pro clima. Nun entweder durch eine Querlattung eine Verlegeebene für Kabel, Rohre etc. schaffen oder direkt die Fermacell-Platte anbringen. Hierbei jedoch Sonderlösungen von z.B. ProClima für Kabeldurchführungen, Steckdosen etc. nutzen. Variante3 und die am häufigsten genutze Variante.
Holzständerkonstruktion aus KVH aufstellen und somit die Wand ausgleichen. Intello PLUS luftdicht aufbringen und Querlattung aufbringen. Einblasdämmung mittels Zellulose durch Fachfirma einbringen lassen (besonders gut bei großen Unebenheiten geeignet), nun auf die Querlattung die Fermacellplatten aufbringen und fertig.
PS: Lehmbauplatten z.B. von Lesando werden auch sehr gern genutzt als Alternative zu Fermacellplatten, da diese sich besonders gut auf das Raumklima auswirken.

Viele Grüße Ökobau Gera

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Dampfbremse ist immer wichtig. Dämmung nach außen ist besser, weil die Dämmfläche durchgeht und nicht unterbrochen wird.
Sicher ist, wenn Ständerwand innen ist eine ausreichende Dämmung zu erzielen ,aber es muss auch im Deckenbereich durchgedämmt werden

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Besonders Innendämmungen sollten als fehlertolerante Konstruktionen ausgeführt werden. Zunächst muss der Schlagregenschutz der Fassade gegen Eindringen von Feuchte von Außen in Fugen gewährleistet sein.

Wenn bereits Trockenbaumaterialien ausgewählt wurden, könnten die Zwischenräume mit Zellulose-, Holzfaser- oder Hanfmatten ausgedämmt werden. Die Fermacellplattenstöße und Randanschlüsse sollten luftdicht überklebt werden. Der Feuchteschutz von Fachwerkkonstruktionen sollte immer rechnerisch von Sachverständigen nachgewiesen werden.

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Fachwerk bestaht aus Holz. Deshalb muss diffusionsoffene Wärmedämmung verwendet werden. Bei Innendämmung ist eine Dampfsperre zwingend erforderlich, sofern nicht alternativ dafür gesorgt wird, Kondensat am Taupunkt zu verhindern. Da die Wärmebrücken bei Fensteröffnungen und sonstigen Durchdringungen vom Laien nicht eben mal so beherrschbar sind, würde ich auch zu einer Fachplanung raten. Eine Alternative zur Dampfsperre wäre: https://krause-plauen.de/gebaeudetemperierung/ . Wir haben gute Erfahrungen beim Einsatz von Temperierungsanlagen in Verbindung mit Weichholzfaserdämmung gemacht.

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Innendämmung werden bis 6 cm als unproblematisch betrachtet, darüber muss es richtig gemacht werden. Eine Dampfbremse ist notwendig. Dies kann eine OSB-Platte sein, oder eine Dampfbremsmembran (ggf. auch beides). Aber der Einbau der Dampfbremse ist sach-und fachgerecht zu erstellen. Hier gibt es erhebliches Fehlerpotential. z.B. muss die Flankenkonvektion aus dem Fußboden verhindert werden. Öfter habe ich schon bis 12 cm Innendämmung realisiert. Ganz wichtig ist der Dämmstoff, hier ist Zellulose/Holzfaser mittels Einblastechnologie am besten geeignet. Es entstehen bei der Einblasdämmung keine Hohlräume.
www.protecma.de

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